§ 6a – Einzelheiten der Auskunftserteilung
(1) Der nach § 6 zu erteilende Rat und die Gründe hierfür sind dem Versicherungsnehmer wie folgt zu übermitteln: auf Papier; normal in klarer, genauer und für den Versicherungsnehmer verständlicher Weise; normal in einer Amtssprache des Mitgliedstaats, in dem das Risiko belegen ist oder in dem die Verpflichtung eingegangen wird, oder in jeder anderen von den Parteien vereinbarten Sprache und normal unentgeltlich. normal arabic (2) Abweichend von Absatz 1 Nummer 1 dürfen die Auskünfte dem Versicherungsnehmer auch über eines der folgenden Medien erteilt werden: über einen anderen dauerhaften Datenträger als Papier, wenn die Nutzung des dauerhaften Datenträgers im Rahmen des getätigten Geschäfts angemessen ist und der Versicherungsnehmer die Wahl zwischen einer Auskunftserteilung auf Papier oder auf einem dauerhaften Datenträger hatte und sich für diesen Datenträger entschieden hat oder normal über eine Website, wenn der Zugang für den Versicherungsnehmer personalisiert wird oder wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: a) die Erteilung dieser Auskünfte über eine Website ist im Rahmen des getätigten Geschäfts angemessen; normal b) der Versicherungsnehmer hat der Auskunftserteilung über eine Website zugestimmt; normal c) dem Versicherungsnehmer wurden die Adresse der Website und die dortige Fundstelle der Auskünfte elektronisch mitgeteilt; normal d) es ist gewährleistet, dass diese Auskünfte auf der Website so lange verfügbar bleiben, wie sie für den Versicherungsnehmer vernünftigerweise abrufbar sein müssen. normal alpha normal arabic (3) Die Auskunftserteilung mittels eines anderen dauerhaften Datenträgers als Papier oder über eine Website im Rahmen eines getätigten Geschäfts wird als angemessen erachtet, wenn der Versicherungsnehmer nachweislich regelmäßig Internetzugang hat. Die Mitteilung einer E-Mail-Adresse seitens des Versicherungsnehmers für die Zwecke dieses Geschäfts gilt als solcher Nachweis. (4) Handelt es sich um einen telefonischen Kontakt, werden, selbst wenn sich der Versicherungsnehmer dafür entschieden hat, die Auskünfte gemäß Absatz 2 auf einem anderen dauerhaften Datenträger als Papier zu erhalten, die Auskünfte dem Versicherungsnehmer gemäß Absatz 1 oder Absatz 2 unmittelbar nach Abschluss des Versicherungsvertrags erteilt.
Kurz erklärt
- Der Rat und die Gründe müssen dem Versicherungsnehmer schriftlich und verständlich übermittelt werden.
- Dies kann auf Papier oder, unter bestimmten Bedingungen, auch über andere dauerhafte Datenträger oder eine Website geschehen.
- Der Versicherungsnehmer muss die Wahl zwischen Papier und einem anderen Datenträger haben und sich aktiv für Letzteren entscheiden.
- Informationen über eine Website dürfen nur bereitgestellt werden, wenn der Versicherungsnehmer dem zustimmt und die Website-Adresse mitgeteilt wird.
- Ein regelmäßiger Internetzugang des Versicherungsnehmers wird als Nachweis für die Angemessenheit der digitalen Auskunftserteilung angesehen.